Justizsenator Roger Kusch (CDU) kritisiert das Urteil des Bundesgerichtshof

Im "Hamburger Abendblatt" plädiert er dafür, die Möglichkeit eines heimlichen Vaterschaftstests rechtlich festzuhalten. Laut Kusch wird durch das Verbot von heimlichen Vaterschaftstests "dem zweifelnden Mann die letzte Instanz aus der Hand genommen". Das Urteil des BGH bedeutet eine "komplette Rechtsverweigerung" für Väter. Zum Beispiel sei es ein schwerwiegendes Problem, dass ein Vater möglicherweise über Jahre zu Unrecht Unterhalt zahlen muss.

Zweifel müssen geklärt werden. Auf Dauer belastet jeder Zweifel die Beziehung. "Insofern werden Ehe und Familie durch die Entscheidung des BHG und den Vorstoß der Bundesjustizministerin nicht gestützt, sondern bekommen einen Schlag weg." Den Vorschlag von Bundesjustizministerin Zypries, die heimliche Vaterschaftstests unter Strafe stellen will, beurteilt Kusch als "absurden Gesetzentwurf". Heimliche Vaterschaftstests unter Strafe zu stellen, sei auch deswegen sinnlos, da zweifelnde Väter in die Nachbarlande, z.B. nach Amsterdam ausweichen könnten, um dort einen Test zu machen.

Quelle:

  Vaterschaftstest unkommerziell