50 000 Vaterschaftstests pro Jahr

Laut Untersuchungen sind in Deutschland mindestens 25 000 Väter nicht der leibliche Vater ihres Kindes. Das ist noch vorsichtig geschätzt. Nach Angaben der Ärztezeitung könnte die Zahl der so genannten Kuckuckskinder bei 35 000 bis 70 000 pro Jahr liegen. Viele Scheinväter müssen Unterhalt zahlen. Bei Geringverdienern können dabei bis zur Volljährigkeit des Kindes Kosten von 50 000,- Euro entstehen.

Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch sind Männer vor dem Gesetz automatisch Vater, wenn Sie mit der Mutter zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes verheiratet sind. Verschweigt die Mutter des Kindes dem Ehepartner, dass das Kind nicht von ihm ist, wird der Mann zum Scheinvater. Viele zweifelnde Väter greifen in ihrer Besorgnis zum heimlichen Vaterschaftstest. Das Ergebnis dieser Tests ist nach geltendem Recht allerdings vor Gericht nicht zulässig.

Es kann auch keine Vaterschaftsanfechtungsklage auf Grundlage eines heimlichen Tests angestrengt werden. Nach dem aktuellen Urteil des Oberlandesgerichts in Karlsruhe soll allerdings ein Gesetzesentwurf vorgelegt werden, der es Vätern ermöglicht, offiziell ihre Vaterschaft zu prüfen, auch ohne Einverständnis der Mutter. Zurzeit beläuft sich die Anzahl von Vaterschaftstests pro Jahr auf ungefähr 50 000.

Quellen:

  Vaterschaftstest unkommerziell